Hundeirrtum Nr. 6 – KLEINE HUNDE DARF MAN NICHT HOCHHEBEN.“

Der Nummer-1-Mythos, wenn es um kleine Hunde geht. Und wenn man es dann doch tut, wird man belehrt und manchmal sogar beschimpft. Liebe Hundemenschen, die ihr dieser Meinung seid: Habt ihr euch schon mal vorgestellt, wie es ist, wenn ein Wesen, dass etwa 5 x so groß ist wie ihr, im Streckgalopp ungebremst auf euch zurennt? Nicht so ein gutes Gefühl, oder? Und dann stellt euch vor, ihr seid mit einem guten Freund unterwegs, der noch größer ist und die Möglichkeit hätte, euch vor einem blöden Vorfall zu schützen, aber immer nur sagt: „Das musst du lernen.“ Also mein Vertrauen zu diesem Freund wäre gebrochen. Und erst recht dann, wenn der auf mich zukommende Riese mich tatsächlich umkegelt und ich Glück habe, wenn ich mir nichts gebrochen habe bei seinem Gewicht.

Na klar, kleine Hunde gehören genauso wie große zu unserer Gesellschaft, haben in der Regel vier gesunde Beine, mit denen sie sich völlig normal fortbewegen können. Es ist einfach Humbug, sie in schicken Täschchen zu transportieren, weil man in der Kindheit ein bisschen zu wenig Baby Born gespielt hat. Dennoch gibt es Situationen, die für kleine Hunde gefährlich sind, wie etwa größere Menschenmengen, in denen sie z. B. gerne übersehen werden. Oder eben unkontrollierte Hundebegegnungen.Natürlich darf ein großer Hund mit „guter Kinderstube“ auch mal meinen kleinen Hund vorsichtig begrüßen, beschnüffeln usw. Wenn ich aber als Hundehalter schon 100 m gegen den Wind erkenne, dass ein entgegenkommender Hund die Grundregeln der Begegnung nicht gelernt hat, dann darf ich meinen kleinen Hund ruhig hochnehmen und ihn auf der jeweils abgewandten Seite ohne große Hektik und tröstende Worte ein paar Schritte tragen, bis die Situation sich wieder entspannt hat. Wichtig ist hier wirklich, frühzeitig zu reagieren und eben die Absichten anderer Hunde möglichst schon auf Distanz einschätzen zu können. Nur so kann ich mich auch meinem Hund gegenüber gelassen und souverän verhalten und Panik vermeiden, wenn es dann doch zur Sache gehen sollte.

von Conny Sporrer

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